Auch wenn mittlerweile jeder drin ist, sind soziale Netzwerke wie Facebook und Co. nicht ganz unumstritten. Ein oft geäußerter Kritikpunkt ist das Thema Datenschutz, das jedoch von aktiven Nutzern allenfalls belächelt wird. Schließlich hat es jeder selbst in der Hand, was er von sich preisgibt. Wer also regelmäßig Bilder von sich beim abendlichen Saufgelage postet, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich Freunde und Arbeitgeber oder Geschäftspartner allmählich zurückziehen. Zwar bringen die sozialen Netzwerke einige Gefahren mit sich, doch die Chancen sind ungleich höher.
Ein Stammtisch als Musterbeispiel
Ein absolutes Musterbeispiel, wie gutes Marketing über soziale Netzwerke funktioniert, sieht man einem wunderbaren Musterbeispiel:
Zunächst hatte der Betreiber einen Blog zum einem bestimmten Thema nur hobbymäßig angelegt. Alle neuen Beiträge, wurden dann über Facebook verteilt. Die Freunde des Bloggründers verbreiteten die Beiträge teilweise weiter, sodass sich innerhalb von wenigen Monaten ein regelrechter Kult um das Thema entwickelte.
Inzwischen lädt der Blog regelmäßig zu Stammtischen ein. Die Veranstaltung wird ausschließlich über Facebook vermarktet und gilt mittlerweile als fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders im Bayerischen Wald. Die Freunde des Betreibers wirken als Multiplikatoren und informieren ihre eigenen Freunde über die nächste Veranstaltung. Regelmäßig kommt hier also ein bunt gemischter Haufen von Menschen zusammen, die sich ohne die Möglichkeiten des social Networking mit Sicherheit nicht getroffen hätte.
Die Gefahren
Auch Nutzer, die mit ihren Postings eigentlich verantwortungsbewusst umgehen, können sich nicht unbedingt sicher fühlen. Denn die Anonymität des Netzes öffnet beispielsweise Mobbing Tür und Tor. Wenn sich die User nur per Internet kennen, fallen oft Hemmungen und sie schreiben Dinge, die sie in der Form nicht aussprechen würden.
In diesem Zusammenhang sind vor allem User gefährdet, die sich zu gesellschaftskritischen Themen äußern und hier etwas bewegen wollen. Offene Gruppen, die für jeden zugänglich sind, beherbergen etwa ein großes Gefahrenpotenzial. Viele Köche verderben den Brei ist etwa die Maxime, wenn über eine Gruppe Aktionen geplant werden sollen, welche auf einen Missstand aufmerksam machen wollen.
Diese werden oft von Vielschwätzern zerredet. Dabei lässt sich für diejenigen, die ernsthaft hinter der Sache stehen, nicht nachvollziehen, ob diese nicht vielleicht sogar auf der Lohnliste desjenigen stehen, der für den Missstand verantwortlich ist. Unter Umständen werden die Initiatoren im realen Leben für ihr Engagement im Netz sogar Repressalien ausgesetzt.
Hier lässt sich jedoch vorbeugen, indem man eine geschlossene Gruppe gründet, in die nur handverlesene Mitglieder aufgenommen werden. Damit behalten die Initiatoren bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle.
Anders sieht es bei Flashmobs aus, die in den USA beispielsweise von Schülern organisiert werden, die ungeliebte Mitschüler auch im Netz mobben. Wegen der hohen Gruppendynamik können sich die Opfer eigentlich nur dadurch wehren, dass sie ihr Profil löschen.
Fazit: Soziale Netzwerke sind ein Traum, wenn es um die Schnelle Verbreitung von News und Infos geht. Allerdings ein Traum mit düsteren Zügen.