Pinterest: Mehr als nur eine Modeerscheinung

Pinterest ist ein relativ junges soziales Netzwerk, das erst seit 2011 richtig Furore macht, nachdem das US-Magazin Time es zu den 50 besten Webseiten des Jahres kürte. Heute zählt die Online-Pinnwand zu den 10 größten sozialen Netzwerken weltweit – Grund genug, Pinterest auch unter Marketing-Gesichtspunkten näher unter die Lupe zu nehmen.

Was ist Pinterest?

Pinterest ist ein visuell orientiertes soziales Netzwerk – ähnlich wie bei Instagram oder Flickr laden Nutzer Bilder auf die Plattform hoch (dort dann Pins genannt) und können diese Pins dann in sogenannten Pinboards als Sammlungen organisieren und für andere Nutzer freigeben. Ähnlich wie bei Facebook gibt es auch hier einen „Gefällt mir“-Button, Nutzer können Pins auch auf ihrer eigenen Pinterest-Seite reposten (Repins) oder kommentieren. Was Pinterest von anderen sozialen Netzwerken unterscheidet, ist seine Nutzerbasis: Inoffiziellen Statistiken zufolge sind 82% der Pinterest-Nutzer weiblich, weshalb das Netzwerk manchmal auch als „Facebook für Frauen“ bezeichnet wird.

Für welche Firmen eignet sich Pinterest?

Aufgrund der Tatsache, dass bei diesem Netzwerk die Bilder im Mittelpunkt stehen, ist Pinterest prädestiniert für Unternehmen, die produktgetrieben sind und deren Produkte optisch etwas hermachen. Damit einher geht die Notwendigkeit, optisch hochwertiges Bildmaterial in großer Zahl bereitstellen zu können. Was die Inhalte betrifft, wird bereits nach kurzem Blick auf die Startseite von Pinterest deutlich, dass Schmuck, Essen & Getränke, Bastelarbeiten und Kleidung zu den beliebtesten Pins gehören. Es gibt zwar auch „Männerthemen“ wie Technologie, Männermode oder Uhren, diese sind jedoch zahlenmäßig weit in der Minderheit. Einen Überblick über mögliche Themen bietet ein Ausklappmenü namens Kategorien auf der Pinterest-Webseite, das mehr als 30 Unterbereiche zur Auswahl bietet und die meisten gängigen Themen abdeckt. Obwohl sich Pinterest derzeit auch bei deutschen Internet-Surferinnen hoher Beliebtheit erfreut, soll nicht verschwiegen werden, dass die Mehrzahl der Pinterest-Nutzer im Moment noch aus dem englischsprachigen Raum stammen.

Pinterest for Business

Unternehmen haben die Möglichkeit, eine Business-Seite aufzusetzen und Pinterest damit als eine Art Schaufenster für die eigenen Produkte zu nutzen, eine Community aufzubauen und natürlich Traffic auf die eigene Webseite zu lenken. Um den Erfolg bei Pinterest zu messen, gibt es zahlreiche Analytics-Tools wie beispielsweise Repinly. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen Pinterest-Button auf der eigenen Webseite einzubinden, damit Besucher der Webseite auf einfache Weise das Bild eines Produktes „pinnen“ können.

Fazit

Um Pinterest erfolgreich im Rahmen der eigenen Social-Media-Strategie zu nutzen, müssen Unternehmen mehrere Kriterien erfüllen: Die eigenen Produkte müssen zielgruppentechnisch vor allem auf Frauen ausgerichtet sein, es muss sich dabei um visuell darstellbare, optisch ansprechende Produkte handeln und die eigene Webseite muss internationalen Gepflogenheiten entsprechen und mindestens auf Englisch verfügbar sein. Sind diese Voraussetzungen gegeben, lohnt es sich, Pinterest unter Marketing-Gesichtspunkten in die engere Wahl zu ziehen.