Einfach genial war Mark Zuckenbergs Idee, ein neues soziales Netzwerk zu gründen, nachdem die Dotcom-Blase und mit ihr die Träume der Anleger vom schnellen Geld geplatzt war. Aus einem virtuellen Jahrbuch für die Studenten von Harvard hat sich in wenigen Jahren die weltweit meistbesuchte Seite im Netz mit einer Milliarde von aktiven Nutzern (Stand: 2012) entwickelt. Gerade für Freiberufler und Unternehmer führt deshalb am eigenen Profil in Facebook kein Weg mehr vorbei, sei es, um Werbung für sich zu machen oder einfach um neue Kontakte zu knüpfen.
Der erste Schritt: das Netzwerk
Nachdem das eigene Profil angelegt ist, geht es zunächst darum, ein möglichst großes Netzwerk aufzubauen. Da die Zahl der Freunde auf ein Maximum von 5.000 beschränkt ist und das exzessive Stellen von Freundschaftsanfragen unter Umständen eine Sperrung zur Folge haben kann, sollte der Nutzer seinen virtuellen Freundeskreis langsam und mit Bedacht auswählen. Ideal ist es natürlich, wenn er in eine Gruppe aufgenommen wird, deren Mitglieder dieselben Ziele verfolgen. Damit können sich vor allem Freelancer viel Zeit sparen, die sie sonst für das Netzwerken in Berufsverbänden oder Vereinigungen vor Ort aufwenden müssten. Sie knüpfen zumindest bundesweit Kontakte und haben mit dem entsprechenden Freundeskreis auch die Chance, den einen oder anderen Auftrag an Land zu ziehen, von dem sie auf konventionellem Weg erst gar nichts erfahren hätten. Denn Kollegen geben den einen oder anderen Auftrag auch gern einmal ab, wenn sie selbst gerade Überkapazitäten haben.
Der Werbeeffekt
Sobald das virtuelle Netzwerk aufgebaut ist, lässt sich ein direkter Nutzen aus der Präsenz auf Facebook ziehen. Gerade der Werbeeffekt ist nicht zu unterschätzen und kommt sehr viel billiger als konventionelle Werbung. Dafür ist natürlich eine regelmäßige Präsenz in Form von Postings nötig. Allerdings bringt es gar nichts, irgendwelche Angebote zu posten. Das interessiert in aller Regel niemanden, sondern vergrault eher die Freunde und wirkt plump. Doch clever gemacht, lässt sich eine Werbelawine lostreten, die nicht mehr kostet, als ein wenig Zeitaufwand. Die Werbung muss dann halt knackig in witzige Sprüche oder Bilder verpackt werden, sodass sie nicht nur im eigenen Profil erscheint, sondern auch von möglichst vielen Freunden auf dem eigenen Profil geteilt wird. Im Idealfall, der natürlich völlig utopisch ist, lassen sich bei einer vollen Freundesliste mit wenigen Mausklicks bis zu 25 Millionen Menschen direkt erreichen. Auch die verschiedenen Branchen profitieren unterschiedlich von diesem neuen Medium. Für den örtlichen Bäcker oder Metzger ist der Facebook-Auftritt tatsächlich nicht mehr als eine Spielerei. Freelancer aus der Kreativwirtschaft dagegen können das Potenzial optimal ausschöpfen, sie sind schließlich nicht auf den direkten Kundenkontakt angewiesen.