Es wird schon, seit dem Durchbruch von Facebook spekuliert, ob und wie sich das gesamte Engagement in Form von Kommentaren, Shares und Likes auf das Website-Ranking bei Suchmaschinen auswirkt. Wenn es jedoch zu den Google Ranking-Faktoren kommt wissen wir, dass die Platzierung einer Webseite bei den Suchergebnissen von Google über 200 Signale bestimmen. Dazu gehören zum Beispiel ausgehende Links, Domainalter, doppelter Content, Aktualität der Inhalte, die Wortdichte, Themenrelevanz und nicht zuletzt auch die Social Media Signale. Niemand außer Google kennt auch jedes dieser Signale, und der Grund dafür sind Googles ständige Algorithmus-Anpassungen. Jedes Jahr gibt es nämlich mehrere Hunderte von Veränderungen, die Google einführt um dem Nutzer die relevantesten Suchergebnisse zu präsentieren.
Relevanz von Social Signals
Welche Rolle spielen aber soziale Netzwerke und Social Media Aktivität für SEO – wenn überhaupt? Man konnte überall lesen, dass die Wichtigkeit von Social Signals steigt, doch gibt es auch eine Auswirkung auf das Ranking in den SERPs? Rankings, Daten und Studien haben in der letzten paar Jahren nachweisen können, dass sowohl Google+ als auch Facebook-Signale einen Einfluss auf SEO haben, doch da sich die Ranking-Faktoren ja ständig ändern, gab es in letztem Jahr auch eine kontroverse Studie zum Thema SEO-Auswirkung durch Facebook-Engagement. Die Faktoren für Social Signals wurden aktualisiert bzw. verändert und die Korrelation zwischen Aktivität und SEO sieht heute etwas anders aus. Neuere Studien belegen, dass sich Facebook Aktivitäten wie Likes und Shares nicht mehr auf das Ranking bei Google auswirken. Diesbezüglich kann man sämtliche Aktivitäten auf Facebook als sinnlos betrachten.
Links vs. Likes
Es wurde eine Studie durchgeführt, für welche auf drei verschiedenen Domains jeweils zwei Seiten erstellt wurden. Anschließend wurden auch Likes und Shares eingesammelt, so dass am Ende mehrere Hunderte von „Gefällt mir“-Angaben pro Seite eingesammelt wurden. Trotzdem wurde keine der insgesamt sechs Seiten von Google gecrawlt. Keine von ihnen war also im Index von Google zu sehen. Daraus lässt sich schließen, dass die Suchmaschine bei der Suche nach neuen Inhalten die Facebook Likes nicht wahrnimmt bzw. ausgewertet. Für den Google Bot ist es technisch zwar möglich, das entsprechende Programm dafür zu entwickeln doch es gibt eine andere Begründung für die Tatsache, warum die Facebook Aktivitäten für SERP und SEO nicht relevant sind: Links, die auf einer Seite gesetzt wurden und auf eine andere Seite hinweisen (so genannte Backlinks) können anhand ihrer Wertigkeit leicht von Google analysiert werden -zum Beispiel auf Basis der Wertigkeit der Seite. Also weiß Google ganz genau, was ein hochwertiger und was ein SPAM-Link ist. Bei den Facebook Likes fällt die Analyse deutlich schwerer, denn Fake-Accounts und ähnliche Manipulationen machen die Likes zu keinem zuverlässigen Indikator, der die Qualität einer Website klar bewerten kann. Das Gleiche gilt auch für Shares, denn auch sie haben keinen Einfluss – weder auf die Rankings noch auf Indexierung.
FAZIT: Sämtliche Facebook-Aktivitäten haben zurzeit keinen Einfluss auf die Suchergebnisse bei Google. Ein solches Algorithmus kann jedoch jederzeit angepasst werden, so das die Facebook Daten über Nacht wieder relevant werden. Websites mit gewisser Facebook-Aktivität werden in diesem Fall wieder punkten und im Vorteil sein. Also heißt es auf jeden Fall vorbereitet zu sein.